Der U-Boot-Krieg war ein zentrales Element der deutschen Seekriegsführung im Zweiten Weltkrieg. Die Kriegsmarine setzte schon bald auf den uneingeschränkten U-Boot-Krieg, da Großbritannien mehr und mehr dazu überging, auch Handelsschiffen zu bewaffnen und die Handelsschiffkapitäne offen dazu aufforderte, die U-Boote anzugreifen. Ziel war es, Großbritannien von seinen lebenswichtigen Nachschubwegen abzuschneiden. Deshalb war es zwingend notwendig, Handels- und Versorgungsschiffe zu versenken, um so die Wirtschaft und Kriegsführung der Alliierten entscheidend zu schwächen.
Besonders im Nordatlantik entwickelte sich eine lang andauernde und erbitterte Auseinandersetzung – die sogenannte Atlantikschlacht. Deutsche U-Boote, oft auch als „Graue Wölfe“ bezeichnet, nutzten die Taktik der Rudelangriffe: Mehrere Boote griffen koordiniert die alliierten Geleitzüge an, die von bewaffneten Schiffen geschützt wurden. In den ersten Kriegsjahren war diese Strategie äußerst erfolgreich. Allein 1941 versenkten deutsche U-Boote über 1.000 alliierte Schiffe.
Doch der anfängliche Erfolg war nicht von Dauer. Die Alliierten verbesserten ihre U-Boot-Abwehr kontinuierlich: Neue Technologien wie Radar und Sonar, der Einsatz von Flugzeugen zur U-Boot-Jagd sowie die Entschlüsselung der deutschen Enigma-Funksprüche führten zu immer höheren Verlusten auf deutscher Seite. Die Einführung von Geleitzugsystemen mit starker Begleitung, unter anderem Geleitflugzeugträger, verringerte ebenfalls die Erfolgsquote der U-Boote deutlich.
Besonders ab Mitte 1943 erlebte die deutsche U-Boot-Waffe eine schwere Niederlage. Die Zahl der versenkten alliierten Schiffe ging drastisch zurück, während die Verluste unter den U-Boot-Besatzungen in die Höhe schnellten. Von den rund 40.000 deutschen U-Boot-Fahrern während des Krieges starben etwa 30.000 – eine Verlustrate von rund 75 Prozent.
Der U-Boot-Krieg der Kriegsmarine zeigt die Brutalität moderner Seekriegsführung und die enorme Bedeutung technologischer Überlegenheit. Trotz ihrer bedrohlichen Wirkung konnten die deutschen U-Boote den Ausgang des Krieges nicht entscheidend beeinflussen. Vielmehr wurden sie selbst zu einem Symbol für das Scheitern der deutschen Kriegsstrategie auf See.
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