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Blog: Die Infanterie der Wehrmacht – Rückgrat der deutschen Armee im Zweiten Weltkrieg

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Deutscher Soldat
Deutscher Soldat

Während Panzer, Flugzeuge und U-Boote oft im Mittelpunkt der Geschichtsschreibung stehen, war es die Infanterie, die den größten Teil der Kämpfe im Zweiten Weltkrieg austrug. Sie bildete das Rückgrat der Wehrmacht – Millionen Soldaten kämpften an allen Fronten, vom Polarkreis bis zur Sahara, vom Atlantik bis tief nach Russland hinein. Ohne sie hätte keine Offensive begonnen und keine Stellung gehalten werden können.

Fundament der Heeresmacht

Zu Kriegsbeginn 1939 bestand die Wehrmacht zu über 80 Prozent aus Infanteriedivisionen. Diese Verbände waren das Fundament jeder militärischen Operation. Sie marschierten über weite Strecken, sicherten erobertes Gebiet, hielten Frontlinien und führten den Kampf meist unter härtesten Bedingungen. In den Weiten der Sowjetunion oder den Wäldern Frankreichs entschieden oft Infanteristen über Sieg oder Niederlage – meist zu Fuß und mit einfachster Ausrüstung.

Ausrüstung und Struktur

Die typische Infanteriedivision verfügte über Gewehre, Maschinengewehre, Mörser und gelegentlich leichte Panzerabwehrkanonen. Motorisierung war selten: Pferdegespanne und Fußmärsche prägten den Alltag. Trotz des Bildes der hochmechanisierten Wehrmacht war sie in Wahrheit eine „Armee der Marschierenden“. Diese Abhängigkeit von Muskelkraft und Nachschub über weite Distanzen wurde im Verlauf des Krieges zunehmend zum Nachteil.

Taktik und Einsatzweise

Die Infanterie war vielseitig einsetzbar – von schnellen Angriffen im Verbund mit Panzern („Blitzkrieg-Taktik“) bis hin zu zermürbenden Grabenkämpfen. Besonders an der Ostfront mussten Infanteristen Dauergefechte in extremem Klima überstehen, oft ohne ausreichende Ausrüstung oder Verpflegung. Der Kampf um Dörfer, Flüsse oder Industriezentren wie Stalingrad zeigte, dass der Krieg letztlich im Nahbereich – Mann gegen Mann – entschieden wurde.

Moral und Nachschub

Die Moral schwankte mit dem Kriegsverlauf. Anfangs trugen viele Soldaten den Glauben an den Sieg, später dominierten Erschöpfung, Zweifel und der Wunsch nach Heimkehr. Mangel an Munition, Winterausrüstung und Verpflegung verschärften die Lage zusätzlich. Viele Einheiten kämpften buchstäblich bis zur Erschöpfung.

Fazit

Die Infanterie der Wehrmacht war das tragende Element der deutschen Kriegsführung – robust, diszipliniert, aber auch Opfer einer expansiven Politik, die Millionen Menschen das Leben kostete. Ihre Geschichte ist eng mit den Tragödien des Zweiten Weltkriegs verbunden und mahnt bis heute, wie teuer militärische Machtspiele bezahlt werden.

 

Sollten Sie sich weiter über die Infanterie der Deutschen Wehrmacht interessieren, dann empfehlen wir Ihnen das Buch "Missbrauchte Infanterie: Deutsche Infanteriedivisionen im osteuropäischen Großraum 1941 bis 1944" von General der Artillerie und Eichenlaubträger Maximilian Fretter-Picco:

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