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Stationiert in Küstenorten wie Kühlungsborn, Warnemünde oder Sassnitz, überwachte sie von 1961 bis 1990 die Seegrenze der DDR gegenüber der Bundesrepublik Deutschland und Dänemark – rund 370 Kilometer Seegebiet.
Ihr Hauptziel war die Verhinderung sogenannter „Republikfluchten“ über die Ostsee. Dazu setzten die Soldaten ein Netz aus Küstenbeobachtungsposten, Funküberwachung und vor allem Patrouillenbooten ein. Besonders bekannt waren dabei die Boote der Projekt-89-Klasse, wendige und seetüchtige Einheiten, die sowohl zur Aufklärung als auch zur Festnahme von Flüchtenden eingesetzt wurden.
Die Angehörigen der 6. Grenzbrigade Küste waren zugleich Soldaten der Volksmarine und Teil des komplexen Sicherheitsapparates der DDR. Neben der Überwachung spielte auch der Schutz der Hoheitsgewässer eine Rolle – beispielsweise gegenüber westlichen Schiffen oder NATO-Aufklärungseinheiten, die regelmäßig in Sichtweite operierten.
Der Dienst galt als anspruchsvoll: Schichtsystem, Wind und Wetter, lange Einsätze auf See. Dennoch berichten viele ehemalige Grenzsoldaten von einem starken Kameradschaftsgefühl und einem gewissen Stolz auf die maritime Tradition, die in der Brigade gepflegt wurde.
Mit dem politischen Wandel 1989 endete auch die Geschichte der Grenzbrigade Küste. Nach der Auflösung 1990 gingen Teile ihres Materials und Personals in die neu gegründete Deutsche Bundesmarine über. Heute erinnern Museen und Zeitzeugenberichte an die Zeit, als die Ostsee eine scharf bewachte Grenze war – und die 6. Grenzbrigade Küste über sie wachte.
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